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Spezialgebiet Wirtschaftsmediation
Im Bereich familiärer Konflikte wird Mediation längst erfolgreich eingesetzt. Zunehmend etabliert sie sich in der öffentlichen Verwaltung, im Bausektor, bei zwischenstaatlichen Konflikten und nicht zuletzt auch in Wirtschaft und Arbeitswelt. Letzteres ist das Anwendungsfeld der Wirtschaftsmediation im weiteren Sinne und umfasst alle Konflikte, die im nicht-privaten Kontext verortet werden können.
Wirtschaftsmediation im engeren Sinne widmet sich Konflikten zwischen Unternehmen (Business to Business, B2B) bzw. Unternehmen und ihren Kunden (Business to Customer, B2C) oder auch gegenüber Behörden (Business to Administration, B2A).
Die Konfliktbearbeitung innerhalb eines Betriebs, Unternehmens oder sonstigen Organisation folgt ganz eigenen Regeln, sodass für dieses Spezialgebiet der Begriff der Organisationmediation oder innerbetrieblichen Mediation geprägt wurde. (siehe dort).
Wirtschaft und Arbeitswelt
Die Grundstrukturen eines Konfliktes sind kontextunabhängig. Jedoch gilt es, bei Konfliktsituationen in Wirtschaft und Arbeitswelt die Besonderheiten der hier bestehenden Strukturen und Abläufe in ihrer Komplexität zu kennen und zu berücksichtigen. Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, mit technischen Begrifflichkeiten und unterschiedlichen Unternehmenskulturen vertraut zu sein, erleichtert den Zugang zu den speziellen Nöten in Wirtschaft und Arbeitswelt.
Anwendungsbereiche
Wirtschaftsmediation im engeren Sinne findet insbesondere Anwendung bei Konflikten zwischen
- Betriebs- und Unternehmensteilen
- Betrieben und Unternehmen untereinander
- Unternehmen und ihren Kunden
- Unternehmen und der Öffentlichkeit
- Kommunalen Einrichtungen und der Öffentlichkeit
Die Unternehmensnachfolge, speziell in Familienbetrieben, mit der Problematik der Verflechtung rechtlicher/betriebswirtschaftlicher Fakten mit menschlichen Faktoren ist ein Feld sowohl der Familien- als auch der Wirtschaftsmediation und kann mit deren Hilfe sehr erfolgreich geregelt werden.
